Luxemburg berichtet über kontinuierliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität

Regulatorischer Rahmen und Aufsicht

Luxemburg hat umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung umgesetzt, wobei die Administration de l’enregistrement, des domaines et de la TVA (AED) eine entscheidende Rolle bei der Beaufsichtigung von Nicht-Finanzsektoren spielt. Die Abteilung Finanzkriminalität der AED, die mit 17 Fachkräften besetzt ist (S.259), konzentriert sich auf Prävention durch Orientierung, Konferenzen, Dokumentenprüfungen und Vor-Ort-Inspektionen der beaufsichtigten Unternehmen. Luxemburg führt außerdem ein Register für Trusts und treuhänderische Vereinbarungen gemäß dem Gesetz vom 10. Juli 2020, das Transparenz hinsichtlich der wirtschaftlichen Eigentümer gewährleistet.

Compliance-Aktivitäten und Statistiken

Im Jahr 2024 führte die AED 74 Vor-Ort-Inspektionen in verschiedenen Sektoren durch (S.263), darunter bei Buchhaltern, Geschäftszentren, Autohändlern, Edelmetallhändlern, Immobilienmaklern und Freeport-Betreibern. Die Compliance-Quoten für Fragebögen zur Geldwäschebekämpfung waren in den beaufsichtigten Sektoren beeindruckend hoch: 94% bei Buchhaltern, 96% bei spezialisierten Finanzdienstleistern (PSSF) und 92% bei Immobilienfachleuten. Die Behörde ergriff entschiedene Verwaltungsmaßnahmen gegen nicht konforme Unternehmen und verhängte 40 Anordnungen, 5 Geldstrafen, 4 Rügen und 12 Verwarnungen (S.263).

Internationale Zusammenarbeit und FATF-Umsetzung

Luxemburg arbeitet aktiv daran, die Empfehlungen aus der Evaluierung der Financial Action Task Force (FATF) umzusetzen. Die AED unterhält eine enge Zusammenarbeit mit den Justizbehörden und beteiligt sich aktiv an Arbeitsgruppen des GW/TF-Präventionsausschusses zur Umsetzung der FATF-Empfehlungen. Die Behörde aktualisiert regelmäßig ihr Geldwäsche-Präventionsportal mit Präventions- und Sensibilisierungsinformationen, technischen Dokumenten und internationalen Finanzsanktionen, wobei 83 Publikationen zur Orientierung der Fachleute zur Verfügung stehen (S.260).

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Das Land zeigt ein starkes internationales Engagement bei der Bekämpfung von Geldwäsche. Im Jahr 2024 erhielt Luxemburg 143 Amtshilfeersuchen von anderen EU-Mitgliedstaaten im Zusammenhang mit Betrugsbekämpfung, während es 57 Amtshilfeersuchen und 10 spontane Informationsaustausche zu grenzüberschreitenden Transaktionen versandte (S.232). Luxemburgs Zollverwaltung (ADA) trägt zur Identifizierung von Betrugsbereichen und zur Entwicklung gemeinsamer Risikokriterien für gleichwertige Zollkontrollen in der EU bei.

Herausforderungen und laufende Bemühungen

Trotz seines robusten Rahmens steht Luxemburg vor Herausforderungen bei der Bekämpfung von Geldwäsche, insbesondere in seinem Finanzsektor, der in verschiedene Betrugssysteme verwickelt war, einschließlich innergemeinschaftlichen Mehrwertsteuerbetrugs und Margenregelungsbetrugs im Automobilsektor. Das Land aktualisiert aktiv seine Nationale Risikoanalyse, Vertikale Risikoanalyse zur Terrorismusfinanzierung und Vertikale Risikoanalyse für juristische Personen und rechtliche Vereinbarungen. Darüber hinaus nahm Luxemburg an einer Prüfung des Europäischen Rechnungshofs zur Wirksamkeit des Rahmens gegen unlauteren Steuerwettbewerb teil, deren Ergebnisse im November 2024 im Sonderbericht 27/2024 veröffentlicht wurden (S.155).

Digitale Transformation

Luxemburg setzt Initiativen zur digitalen Transformation um, um die Effizienz der Zollabwicklung zu verbessern und die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern bei der Bekämpfung von Geldwäsche zu verstärken. Diese technologischen Fortschritte zielen darauf ab, die Fähigkeit des Landes zur Erkennung und Prävention von Finanzkriminalität zu stärken und gleichzeitig seine Position als konformer internationaler Finanzplatz zu wahren.

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  • AED ¦ Tätigkeitsbericht 2024 ¦ Link